Wie kommt das Wild auf den Teller - Teil 1

Teil 1 – Wildfleischhygiene durch den Jäger

Wildfleischhygiene beginnt schon lange bevor ein Schuss fällt. Im Grunde fängt es schon bei der Art des Jagens an. Denn die Jagdart hat großen Einfluss auf die Fleischqualität. Tiere, die ohne Beunruhigung vom Ansitz geschossen wurden, weisen in der Regel eine bessere Qualität auf, als Tiere, die auf großen Drückjagden zur Strecke gekommen sind. Tiere, die auf der Ansitzjagd in Ruhe geschossen werden, sterben stressarm. Auch Tiere, die auf kleineren Bewegungsjagden mit kurzläufigen Hunden beunruhigt werden, nehmen diese, in der Regel als keine Gefahr war und verlassen langsam ziehend ihren Einstand. Auch sie können gezielt und stressarm vom Jäger geschossen werden. Werden Tiere aber durch große Hunde gehetzt und in Panik versetzt, erlebt das Wild starken Stress. Das ist nicht gut für das Tier und auch nicht für die Fleischqualität. Durch die Anstrengung wird der als Energiespeicher dienende Glykogen Vorrat in den Muskeln des Tiers aufgebraucht. Glykogen wird aber für die Fleischreifung benötigt. Ist nicht genug davon vorhanden, kann das Fleisch nicht optimal reifen. Es wird unansehnlich, und hart.

Darum wird unser Wild ausschließlich auf Ansitzjagden in aller Stille und Ruhe und auf kleinen Drückjagden mit minimaler Beunruhigung erlegt. Das ist besser für das Tier und besser für die Fleischqualität.