Rehwild Fotolia 134897233 Maik Richter

Rehwild

Das Reh ist die in Europa häufigste und mit 15-22 kg kleinste Art der Hirsche. Rehe sind aber näher mit dem Elch als mit dem bei uns heimischen Rot- oder Damhirsch verwandt. Ursprünglich besiedelten Rehe die Randzonen von Wäldern und Gebüschen, heute kommt es aber in allen Wäldern und sogar in der offenen, fast deckungslosen Feldflur vor.

Rehe ernähren sich von Gräsern und Kräutern,  Blättern und, sehr zum Verdruss von einigen Gartenbesitzern, von Trieben und  Knospen.

Rehe halten die Grenzen ihres Lebensraums, zum Beispiel Feldränder, Wege, Straßen oder Hecken genau ein. Zur Reviermarkierung dienen ihnen Drüsen oberhalb der Hufe und den männlichen Tieren zusätzlich die Duftdrüsen auf der Stirn. Rehböcke besetzen ihre Territorien häufig über mehrere Jahre. Die Ricken leben vor allem während der ersten Wochen nach der Geburt des Kitzes als Einzelgänger in einem eher kleinen Gebiet.

Über den Winter schließt sich Rehwild zu großen Verbänden zusammen. Vor allem in der offenen Feldflur können diese „Sprünge“ gut beobachtet werden.

Die Brunft oder Blattzeit des Rehwildes findet von Mitte Juli bis Mitte August statt. Sie dauert bei den weiblichen Tieren, den Ricken, nur etwa vier Tage. Rehböcke wittern paarungsbereite Ricken in ihrem Territorium und folgen ihnen manchmal über Tage.

Dies ist auch eine gefährliche Zeit für Autofahrer. Häufig passieren Wildunfälle mit meistens tödlichen Folgen für das Rehwild.

Wissenswertes

Wussten Sie schon…,

dass das befruchtete Ei sich nach der Paarung in einem Stadium der „Keimruhe“ befindet? Erst ab Dezember entwickelt es sich weiter und die Kitze kommen im darauffolgenden Mai und Juni zur Welt. Je nach Lebensraum bringen Ricken einzelne Kitze oder Zwillinge zur Welt, in sehr seltenen Fällen sogar Drillinge.