Wildschwein Fotolia 99753022 Alexanderoberst

Wildschweine

Wildschweine sind sehr soziale Tiere, die in Familienverbänden, den sogenannten „Rotten“ zusammenleben. Außerhalb der Paarungszeit werden diese Rotten, die sich aus Frischlingen, Überläufern (1-2-Jährigen) und Bachen (älteren weiblichen Tieren) zusammensetzen von der Mutterbache, der „Leitbache“ angeführt. Ein echtes Matriarchat. Ältere Keiler sind meistens Einzelgänger und stoßen nur zur Paarungszeit, der Rauschzeit, zu den Rotten.

Wildschweine lieben Schlammbäder und können in einer Nacht bis zu 20 km zurücklegen. Auf diesem Weg durchwühlen sie bei der Nahrungssuche den Boden nach essbaren Wurzeln, Würmern, Engerlingen, Mäusen, Schnecken und Pilzen. Wildschweine fressen neben Wasserpflanzen auch Kräuter und Gräser. Wildschweine können auch erhebliche Wildschäden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen verursachen.

Eine besondere Rolle in der Ernährung von Wildschweinen spielen die Früchte von Eichen und Buchen.

In Jahren, in denen diese Bäume besonders gut tragen, leben Wildschweine monatelang überwiegend von diesen Früchten. Gelegentlich fallen ihnen auch Eier und Jungvögel bodenbrütender Vögel zum Opfer. An trockenen Gewässern fressen sie sogar Muscheln.

Wildschweine sind sehr wehrhaft. Sie können sich gegenüber Menschen, Hunden und sogar Wölfen durch Schlagen oder Beißen mit Ihren scharfen Zähnen verteidigen.

Wissenswertes

Wussten Sie schon…,

dass Wildschweine ein besonderes Paarungsverhalten haben? Die Leitbache übernimmt dabei eine wichtige Funktion. Sie bestimmt den Beginn der Paarungszeit. Wird sie „rauschig“, dann werden alle in der Rotte lebenden weiblichen Tiere ebenfalls paarungsbereit. Man nennt dies „Rausch-Synchronisation“.