Unser Standpunkt zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

„Erschiessen, vergiften, aushungern: Jäger sollen großflächig Wildschweine töten“ so titelt gestern Spiegel Online in einem Beitrag. Um unseren Standpunkt zur Afrikanischen Schweinepest und der damit zusammenhängenden Jagd auf Wildschweine zu verdeutlichen und Ihnen ein Stück weit Sicherheit zu geben möchten wir unseren Standpunkt erläutern….

Zunächst stellen wir fest, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP), ebenso wie die schon seit langem hin und wieder vorkommende Europäische Schweinepest (ESP) nichts mit der „Pest“ zu tun hat. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Virus-Infektion der Lunge. Es ist also eine Lungenentzündung, die ausschließlich Wild- und Hausschweine befällt, hoch ansteckend ist und im Fall der ASP nach kurzer Zeit tödlich für das Schwein endet. Für den Menschen besteht beim Verzehr oder Berührung keine Ansteckungsgefahr. Auch sind andere Haus- oder Wildtiere nicht gefährdet.

Die ASP breitet sich seit Jahren von Osten kommend, immer weiter in den Westen aus. Dies ist schon lange bekannt. Ebenso bekannt sind die Verbreitungswege der ASP. Das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt, dass der Mensch maßgeblich zur Verbreitung beiträgt. So sind auch die „Seuchen-Sprünge“ der Infektion zu erklären. Wildschweine sind bei diesem Szenario eher „Opfer“ als „Täter“.

Ist die Krankheit in einem Gebiet aufgetaucht, ist es neben anderen Maßnahmen allerdings notwendig, die Wildschweinpopulation drastisch zu reduzieren, da sie für eine Verbreitung innerhalb eines begrenzten Raumes sorgt.

Ebenso ist die verstärkte Bejagung der Wildschweine als Präventionsmassnahme zur Reduktion der vielerorts überhöhten Bestände sicher notwendig. Die populistische Forderung nach einem Freibrief für den Abschuss mit allen Mitteln kann dies aber unserer Meinung nach nicht sein.

Die Aufhebung des Muttertierschutzes bei führenden Bachen von gestreiften Frischlingen, eine Bejagung mit künstlichen Lichtquellen, Nachtsichtgeräten und Saufängen lehnen wir ab. Diese Maßnahmen dürfen nur eine absolute Ausnahme zur direkten Seuchenbekämpfung sein.

Dies hat dann aber nichts mit Jagd oder der Wildfleischgewinnung zu tun. Das Fleisch von infizierten Tieren oder Tieren aus Seuchengebieten wird selbstverständlich nicht in den Handel gelangen, auch wenn der Verzehr ungefährlich ist.

Sie können bei dem Kauf von unserem Wildschweinfleisch oder Wildschweinprodukten aus der Region sicher sein, dass wir auch weiterhin höchsten Wert auf die tierschutzgerechte und verantwortungsvolle Art der Bejagung legen, um für Sie ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel zu gewinnen.